Glossary entry

French term or phrase:

ailerons

German translation:

Sicheln/Sensen/Sporne

Added to glossary by Doris Wolf
Mar 27, 2018 11:13
6 yrs ago
French term

ailerons

French to German Other Architecture Renaissance
Hallo,

der folgende Satz bezieht sich auf das Kopfhaus (Maison des Têtes) in Colmar. Es ist mir bisher nicht gelungen, ein deutsches Wort für "ailerons" im Kontext Architektur zu finden, auch nicht in den zahlreichen deutssprachigen Beschreibungen des Bauwerks. (Ich finde es nur im Kontext Technki und Zoologie) Danke im Voraus!

Le pignon de l’édifice, décoré de volutes et d’ailerons, est surmonté de la statue d’un tonnelier (1902) œuvre du célèbre sculpteur Auguste Bartholdi, qui rappelle que ce bâtiment servit, jadis de Bourse aux vins.

Discussion

Doris Wolf (asker) Mar 27, 2018:
Vielen Dank an Euch alle!
Johannes Gleim Mar 27, 2018:
@ Doris Die Spitzen auf den Voluten erinnern mich an kleine Türmchen, d.h. an Fialen, auch wenn die etwas größer sind.

Fialen (von italienisch foglia, Blatt oder Nadel in der Pflanzenwelt) oder Pinakel sind aus Stein gemeißelte, schlanke, spitz auslaufende flankierende Türmchen, die in der gotischen Architektur der Überhöhung von Wimpergen und Strebepfeilern dienten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fiale

Vielleicht kann man diese winzigen Fialen mit "Nadeln" beziechnen?
Andrea Roux Mar 27, 2018:
Doris, zur Info, schau mal die Fotos auf der Website hier:http://www.radfahrenimelsass.de/de/entdecken/besichtigungen/...
Falls es in Anbetracht des Kontextes und der Zielgruppe nicht auf die Übersetzung von "aileron" ankommt, könntest du beschreiben, was auf den Fotos zu sehen ist.
Doris Wolf (asker) Mar 27, 2018:
Schade.
Schtroumpf Mar 27, 2018:
Ja Die Volute mit dem Aileron liegt mit ihrer breiten Kante auf einem Träger auf und läuft nach oben spitz zu. Bei der Konsole ist es umgekehrt: Sie trägt z.B. ein Gesims.
Johannes Gleim Mar 27, 2018:
Den Eindruck habe ich auch langsam. Allerdings steht hier wirklich "aileron" im Text. Und das ist laut dem zitierten Architekturlexikon ein Halbgiebel. Ob beide Begriffe hier mehrdeutig sind?

Im Dictionnare Technique von Eyrolles steht eine ähnliche Definition wie in Wikipedia und IATE:

aileron : console renversée, géneralement en décoration de couronnement de lucarne - Pallete en planche fixée sur la roue d'un moulin à eau. - Bord de rainure des plombs à vitraux.

Vielleicht sollte man bei "Volute" bleiben, eventuell noch mit "-spitze" ergänzt.
Doris Wolf (asker) Mar 27, 2018:
Ich habe gar nicht bemerkt, dass das Wort Flosse im Link steht, habe es nur verwendet, um unmissverständlich die Objekte im Bild zu beschreiben, die ich Euch zeigen wollte. (Und weil das Wort laut Larousse auch für Haifischflosse steht.) Mittlerweile bin ich in meinem Kontext bei "Konsole" angelangt, weil das Wort "console" als Quasi-Synonym in der französischen Definition von "aileron" auftaucht und im deutschsprachigen Wikipedia-Artikel zu Volute auch auf Konsole verwiesen wird.
Sichelförmige Auswüchse... Könnte man einfach Sicheln sagen?
Schtroumpf Mar 27, 2018:
Guten Tag allesamt! Den verschiedenen Quellen zufolge, die ich hier mitverfolgt habe, ist ein Aileron nur die spitz nach oben zulaufende Verlängerung der eingerollten Schnecke. Das Teil gehört also fest zur Volute dazu, ist nur ein Dekor und kein Giebel, erst recht übrigens kein Halbgiebel.
Wie man dieses "Anhängsel" richtig nennt, weiß ich leider auch nicht! Die "Flossen" in deinem letzten Link, Doris, stehen in einer sehr mittelmäßigen Übersetzung... Obendrein bin ich nicht sicher, ob "aileron" hier überhaupt richtig verwendet wurde. Womöglich geht es dem Schreiber in Wirklichkeit um diese sichelförmigen Auswüchse, die mit den Voluten abwechseln.
Doris Wolf (asker) Mar 27, 2018:
Irgendwie bin ich jetzt noch verwirrter als vorher. Ich haben "pignon" mit Giebel übersetzt.
Vielleicht handelt es sich um die "Flossen" hier:
https://www.tourisme-colmar.com/de/entdecken/geschichte-kult...
GiselaVigy Mar 27, 2018:
hier handelt es sich um Giebel, Doris mit den Damen, vielleicht Bekrönung: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd...
Doris Wolf (asker) Mar 27, 2018:
Hier steht nur "Schnecken":
https://www.tourisme-colmar.com/de/entdecken/geschichte-kult...

Doch diese Definition lässt mich daran zweifeln, dass es sich um ein reines Zierelement handelt, obwohl der Text das impliziert:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Aileron_(architecture)
Andrea Roux Mar 27, 2018:
Hallo Doris ich denke, Iris liegt richtig. Ich würde etwas wie **der mit schneckenförmigen Ornamenten verzierte / oder reich verzierte Volutengiebel ** schreiben.
Ob dieser Giebel im Vergleich zu anderen Renaissance-Giebeln besonders reich verziert ist, müsste man überprüfen.
Iris Rutz-Rudel Mar 27, 2018:
Könnte das, was hier als "aileron" bezeichnet wird, sich nicht auf die Ausformung als Schweifwerk am Volutengiebel beziehen, die typisch für die Ornamentik dieser Zeit ist und von unten vielleicht wie "Flügelchen" wahrgenommen wird?

Proposed translations

21 hrs
Selected

Sicheln/Sensen/Sporne

Alternative Antwort:

Die Spitzen auf den Voluten sehen wie kleine Türmchen aus, d.h. Fialen, auch wenn diese größer sind, während die Spitzen kleiner und wie die Spitzen von Hellebarden halbmondförmig gekrümmt sind.

Fialen (von italienisch foglia, Blatt oder Nadel in der Pflanzenwelt) oder Pinakel sind aus Stein gemeißelte, schlanke, spitz auslaufende flankierende Türmchen, die in der gotischen Architektur der Überhöhung von Wimpergen und Strebepfeilern dienten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fiale

Man könnte diese Mini-"Fialen" daher auch als "Nadeln" bezeichnen.

Die Spitzen können aber auch von Waffen des Mittelalters abgeleitet worden sein und die Wehrhaftigkeit des Hausbesitzers ausdrücken. Deshalb weitere Wikipedia-Zitate:

Hellebarden wurden erstmals von der chinesischen Dynastie der Shang verwendet, ebenso wie im Mittelalter für kriegerische Zwecke. Die heutigen Formen der Hellebarden entstanden im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Schweiz aus einer Verbindung des militärisch eingesetzten Speers und einem sichelähnlichen Werkzeug für die Arbeit auf dem Acker; Haumesser ist eine passende Bezeichnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hellebarde

Die Glefe (auch Gläfe oder Gleve), auch Fauchard/Fouchard und couteau de breche, ist eine Stangenwaffe mit einer Schlag- oder Hiebklinge in der Form eines Messers, Pallaschs oder Malchus mit konvexer Schneide auf einer 2,40 bis 3 Meter langen Stange. Sie ähnelt der Kuse. An der Rückseite der Klinge, später auch beidseitig einer Stichklinge, ist häufig ein Sporn zum Brechen von Rüstungen (Siehe hierzu auch: Heraldische Gleve, als Form der Lilie). Von der Waffe färbte der Name auf eine kleine Einheit von Kriegern ab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Glefe

Der Name Kuse ist von Kosa (Sense) abgeleitet und mit dem französischen Wort couteau (Messer) verwandt. Die ersten, noch sehr groben Formen der Kuse treten bereits im 14. Jahrhundert in der Schweiz auf. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts findet sie sich in Frankreich wieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kuse

Die Guisarme besteht aus einer mehr oder weniger langen oder breiten Sensenklinge, die am Rücken verstärkt ist. Bei den meisten Versionen ist auf dem Klingenrücken eine weitere, schmale und spitze Klinge angebracht. Diese Klinge ist kurz und leicht nach oben gebogen oder lang und gerade
https://de.wikipedia.org/wiki/Guisarme

Die Streitaxt gab es als Reiterwaffe oder Fußsoldatenwaffe. Je nach Kultur hat sie verschiedene Längen, Klingenbreiten, Klingenformen (halbmondförmig, keilförmig, Doppel- und Einfachklinge, verschieden lange Bärte) und Stiellängen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Streitaxt
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2 hrs

Hablgiebel (volutenförmig)

L'aileron dans l'architecture baroque, est une pièce à la forme de console renversée qui sert à rétablir une harmonie entre deux registres décoratifs ou deux étages de largeurs inégales et peut éventuellement servir de contrefort pour l’étage supérieur.

Cet élément décoratif sert notamment à rétablir au sommet de façade entre deux corps de bâtiment une harmonie entre leurs étages ayant une discontinuité horizontale due à une hauteur de sol et plafond différents, ou bien à une différence de leurs nombres d'étages. On adoucit le décroché qui est "racheté". L'aileron peut éventuellement servir dans le décrochement de contrefort au bout du mur de façade supérieur dans son plan.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Aileron_(architecture)

Definition aileron: element decoratif a galbe concave s'inscrivant dans un angle (de pignon) de l'elevation et formant adoucissement entre la ligne horizontale sur laquelle il est pose et la ligne verticale sur laquelle il s'appuie L'aileron peut avoir aussi pour fonction de racheter la difference de largeur entre deux niveaux de l'elevation Dans l'aileron a volutes, le galbe s'acheve sur des volutes Volute rentrante, volute saillante, volute superieure, volute inferieure Mur-boutant en aileron
http://iate.europa.eu/SearchByQuery.do?method=searchDetail&l...

aileron Halbgiebel m (z. B bei Kirchen)
https://books.google.de/books?id=KzzRsccYK7IC&pg=PA15&lpg=PA...
http://www.stalys.de/data/wh.htm

Halbgiebel, einseitiger Giebel eines Pult- oder Halbwalmdaches.
http://deacademic.com/dic.nsf/technik/10411/Halbgiebel

Darum wurden Halbgiebel gebaut und Balken mit einem Rad daran befestigt, um per Aufzugsseil Lasten wie Getreide, Heu und andere Vorräte in den Speicher zu ziehen.
http://www.stadttour-muenchen.de/sebastians-eck.html

Die sogenannten Halbgiebel oder Halbwalmen sind an den ländlichen Gebäuden, besonders vortheilhaft anzubringen, weil sie den untern Bodenraum nicht verengen, und die oben zurückliegende Fläche dem Dache Festigkeit gibt.
https://books.google.de/books?id=yak5AAAAcAAJ&pg=PA33&lpg=PA...

Über einem Abschlussgesims schwingen Halbgiebel beidseits, das Westende des Kirchendachs verdeckend, zum zweiten Turmgeschoss, dessen Fenster an Johann Caspar Bagnatos Fenster von St. Remigius in Merdingen erinnern.
http://www.maria-online.com/travel/article.php?lg=de&q=St._B...

Ähnlich den Voluten:

Volute (lat. volutum „das Gerollte“) ist ein aus dem Französischen abgeleiteter Ausdruck für eine Schneckenform (Spirale) in der künstlerischen Ornamentik, besonders in der Architektur.
Voluten finden sich in der Baukunst an Konsolen, Giebeln und Kapitellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Volute

Der Volutengiebel ist eine Giebelform, bei der seitlich Voluten gerahmt angebracht sind. Diese Giebelform hat in Renaissance und Barock Verwendung gefunden. Meist ist der Giebel in mehrere Teile, die höhenmäßig schmaler werden, unterteilt. Er wird von einem halbrunden und dreieckigen Maueraufsatz bekrönt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Volutengiebel

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Note added at 2 Stunden (2018-03-27 13:20:44 GMT)
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Tippfehlerkorrektur:
Halbgiebel (volutenförmig)
Peer comment(s):

agree Iris Rutz-Rudel : genau, schön, wie wir uns hier alle gemeinsam bemüht und weitergebildet haben :-).
2 hrs
Danke, auch wenn ich damit noch nicht ganz zufrieden bin.
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